Am 9. Juni 2018 haben sich NaturFreunde aus den Landesverbänden Baden und Württemberg für einen Tag in Stuttgart getroffen, um über einen Wandel des Natursports bei den NaturFreunden zu diskutieren. Organisiert durch die Stärkenberatung redeten sie über Highlights und Herausforderungen im Natursportbetrieb und tauschten persönliche Erfahrungen und Vorschläge aus.
Vor allem aber ging es um Utopien: Wie stellen wir uns den Natursport bei den NaturFreunden in der Zukunft vor? Was wollen wir besser machen? Was wünschen wir uns für unsere Arbeit? Wo brauchen wir Unterstützung? Was sind unsere Wünsche?
In einer Zukunftswerkstatt wird zu einem Thema gearbeitet, das für die Teilnehmer_innen wichtig ist. Die Zukunftswerkstatt hat drei Phasen:
Kritikphase
Alle Teilnehmer_innen bringen ihre Kritik, Probleme, Unmut oder Ärger ein.
Fantasie- und Utopiephase
Die Teilnehmer_innen werden dazu animiert, nun ohne den Kritikballast aus der ersten Phase mit Fantasie ihre Ideen einzubringen – noch völlig unabhängig davon, ob diese realisiert werden können. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Verwirklichungs- und Praxisphase
Nun wird gemeinsam überlegt, an welchen Ideen oder Projekten weitergearbeitet wird. Ein konkreter Projekt- oder Maßnahmenplan wird entworfen.
Wichtig ist: Bei einer Zukunftswerkstatt können alle ihre Kritik und ihre Ideen einbringen. Die Moderation steuert den Prozess, ohne sich in die inhaltliche Arbeit einzumischen. Je nach Thema und Anzahl der Beteiligten dauert eine Zukunftswerkstatt mindestens drei Stunden.
In einer Zukunftswerkstatt bewegten sich die Teilnehmer hin zu ihren konkreten Utopien, wie der Natursport bei den NaturFreunden zukünftig aussehen könnte. Natürlich blieb auch Zeit für das Gespräch nebenbei und spielerische Formen des Gedankenaustauschs.
Die Themen reichten von Veranstaltungsorganisation und -finanzierung, über Recht und Versicherungen bis hin zu grundsätzlichen Fragen der Organisation des Natursports innerhalb der NaturFreunde.
Von der Utopie zum konkreten Plan
Angeleitet durch Robin Brodt, der kürzlich erst die Stärkenberatungscrew der Landesverbände Baden und Württemberg in der Methode der Zukunftswerkstatt ausgebildet hat, formulierten die Teilnehmer in der Verwirklichungsphase aus den Wünschen und Utopien etwas Konkretes und Machbares.
Für die von vielen gewünschte Trainerbörse und die Optimierung der Kommunikationswege wurden konkrete nächste Schritte für die Praxisphase geplant.
Den Teilnehmern wird der Tag wohl mit guten Diskussionen in Erinnerung bleiben. Vor allem gab es Anregungen, selbst aktiv zu werden bei der für viele Menschen schönsten Nebensache der Welt: dem Natursport.
Matthias Grell
Bundesfachgruppenleiter Bergsport